Nicht erst seit dem Ausbruch der Coronapandemie verstehen es rechte Kräfte die Sorgen und Ängste der Menschen für ihre Zwecke zu instrumentalisieren. Hier sei nur an die sogenannte Flüchtlingskrise von 2015 erinnert. Die Ausschreitungen in Chemnitz im Jahr 2018 sind nur ein Beispiel dafür, welche Gefahr von solch einer Instrumentalisierung ausgehen kann. Die Herausforderung damals, wie heute während der Coronapandemie besteht darin diesen rechten Erzählungen, wirkungsmächtigere Narrative entgegenzusetzen. Um zu diskutieren, wie dies möglich ist, sowohl in der Tschechischen Republik als auch in Deutschland, trafen sich am 11.11.2020 Vertreter*innen der in Chemnitz gegründeten Initiative „neue unentd_ckte narrative“ sowie vom Multikulturellen Zentrum Prag und der Organisation für Geflüchtetenhilfe (OPU). Den Einstieg in diese Veranstaltung gab der Politologe Jan Charvát, der über die Entwicklung des Rechtsextremismus in der Tschechischen Republik referierte und wie diese zur rechtsextremistischen Szene in Deutschland steht.